Gutes Essen in New York: Restaurant-Empfehlungen für jeden Geschmack
Erbsenflips, Bohnenchips, feurige Salsa, ein „Katergetränk“ mit einem Engel auf der Dose, das verdächtig nach Red Bull schmeckte & natürlich die guten alten Aspirintabletten – das war unser Katerfrühstuck am dritten Tag in New York.
Ja, der lustige Abend mit dem „Schauspieler“ und dem Zimtwhiskey im Irish Pub am Vorabend machte sich jetzt doch ein bisschen bemerkbar. Gott sei Dank haben wir uns am ersten Abend im Pseudo-Bio-Laden mit bisschen Junkfood eingedeckt. Das und paar Aspirin haben den Morgen erstmal gerettet.
Noch nicht richtig fit, entschieden wir uns keine U-Bahn zu nehmen, sondern uns zu Fuß durchzuschlagen. Vom „Stuyversant Town“ nach Süden durch die Viertel „East Village“ und „Lower East Side“ war unser heutiges Ziel „Little Italy“, „China Town“ und „SoHo“. Und das total verkatert! „Eine wunderbare Idee“, dachte ich mit einem leichten Anflug von Sarkasmus und einem persönlichen ‚Drummer‘ im Kopf. Aber Gott meinte es gut mit uns und die erste Pause kündigte sich früher an als ich zu hoffen wagte.
Ein Straßenfest in New York: etwas zum Essen und was für die Seele
Gleich am Anfang unseres Spaziergangs schenkte uns East Village ein Straßenfest samt Livemusik, fröhlichen Amerikanern und internationalen Essensständen. Im heutigen East Village lag im 19. Jahrhundert übrigens „Kleindeutschland“ (Little Germany), das leider seit der „General-Slocum-Katastrophe“ im Jahre 1904 nicht mehr existiert. In den 60ern des 20. Jahrhunderts wurde East Village ein angesagtes Szeneviertel für Hippies & Künstler. Seit den 80ern wird das Viertel zunehmend gentrifiziert und ist jetzt sowohl bei den typischen bürgerlichen Familien als auch bei Hipstern und Yuppies sehr beliebt. Das Straßenfest versprühte, wie das Viertel selbst, einen pseudoalternativen Charme und die Fressbuden waren einfach der Hammer!
Am ersten Stand gab es vegetarische Tacos mit: der Wahnsinn!
Am zweiten Stand direkt daneben gab es zwei verschiedene Tacos zur Auswahl: mit gebratenen Tintenfisch oder mit Hähnchenfleisch. Ratet Mal, für welche wir uns entschieden haben? Natürlich für beide!
Mitten im Trubel haben wir dann noch einen Dumpings Laden entdeckt: Yeah!
Um gut in New York zu essen, muss man nicht in schicke Restaurants gehen, so ein Dumpling Man macht einen mehr als glücklich! Hier werden Dumpings verschiedener Sorten selbst gemacht und die schmecken himmlisch!
Jeder kommt hier auf seinen Geschmack: Vegetarier, Meeresfrüchte- oder Hähnchenfleischliebhaber.
Wir haben einfach vier verschiedene Sorten bestellt und ließen uns in den Dumplingshimmel versetzen.
McSorley’s Old Ale House – eine der ältesten Bars in New York
Ein Bier in McSorley’s Old Ale House (ebenfalls in East Village) ist ein Muss. Der Eintritt in diese Bar, ließ ich mir sagen, blieb eine lange Zeit für Frauen verwehrt. Erst seit 1970 sind Frauen in dieser Bar willkommen. Umso mehr genoss ich hier mein Bier. In dieser Bar sollen auch Abraham Lincoln und Theodor Roosevelt ihr Ale zu sich genommen haben!
Weniger mit Essen und mehr mit Mode, hatte der Laden „Bettie Page by Tatyana“ zu tun.
Ein Shop, der Kleider im Still der 50er Jahre anbietet, hat sicher seine Fans. Auch ich konnte nicht vorbei gehen. Mein Still ist es zwar nicht, aber es hat was und so einen Regenschirm hätte ich mir gern gekauft. Das Dilemma ist, dass wenn man erst in über zehn Stunden wieder im Hotel ist, will man doch nicht unnötig Zeug mit sich rumschleppen, oder? Und so legt man die Dinge, die man eventuell gerne kaufen würde erstmal weg mit dem Gedanken „Wir kommen hier ja sicher nochmal vorbei, dann nehm‘ ich es mit“. Aber das ist utopisch. New York ist zu groß und zu spannend, als dass man etwas zwei Mal besuchen würde, zumal beim ersten New York Besuch. Bitte, bringt mir den Schirm!
Und nun kommen wir endlich zu einem Laden, der genau an der Grenze zwischen East Village und der Lower East Side liegt und der von Anfang an auf unserer Liste Stand: Katz‘s
Dieser berühmte Delikatessenladen gehört mittlerweile zu den Sehenswürdigkeiten von New York. Wenn Du auf der Suche nach einem Restaurant in New York bist, wo Du nicht nur Deinen Magen stopfen kannst, sondern auch a) das echte amerikanische Flair erleben möchtest, b) einen supermegaleckeren Sandwich mit typisch amerikanischem Pastrami probieren willst und c) auf dem Platz von Meg Ryan mal sitzen möchtest – dann bist Du hier richtig! Katz’s ist nicht nur ein New Yorker Restaurant – Katz’s ist eine Legende in der New Yorker Gastronomie-Szene.
Erstmals ist Katz’s damit berühmt geworden, dass es im Zweiten Weltkrieg Familien dazu agitierte, Salami für Soldaten an die Front zu schicken.
Zum Zweiten dafür, dass hier eine berühmte Szene aus dem Kinofilm „Wenn Harry met Sally“ gedreht wurde. Genau hier täuschte Meg Ryan ihren berühmten Orgasmus vor. „Setze Dich an ihren Platz und hoffe, dass Du das Gleiche kriegst wie sie“, steht auf einem Schild, das von der Decke über eben jenem Tisch baumelt.
Günstig sind die berühmten Sandwiches nicht: 16$ für so ein Butterbrot, obwohl sehr groß, ist schon happig. Sauergurken gibt’s dann gratis dazu…
Nach einer richtig coolen Entspannung mit gackernden Hühnern im M’Finda Kalunga Community Garden (Lower East Side), ging’s für uns weiter in das frühere italienische Stadtviertel in Manhattan, in das Little Italy. Diese Community Gardens übrigens, sind meist kollektiv von der Nachbarschaft betriebene Gärten auf irgendwelchen Brachflächen oder in Baulücken und in New York sehr zahlreich.
Da der Weg lang und erschöpfend war und da es im Community Garden keinen Alkoholausschank gab, beschlossen wir ein Zwischenstopp im O’Neal’s zu machen.
Tut mir ein Gefallen, solltet Ihr jemals in diesem Laden landen, probiert bitte den scharfen Cucumber (Gurken) Cocktail. Und erzählt mir bitte später ob Ihr auch so fluchen musstet!
Little Italy – italienisches Essen in New York
Little Italy – Italien mitten in New York, aber nur kulinarisch. Früher lebten in diesem Viertel italienische Einwanderer, gegenwärtig sollen nur fünf Prozent der hier lebenden Bevölkerung wirklich italienischstämmig sein. Heute erinnern die in Italiens Nationalfarben gehaltenen Fassaden, die zahlreichen kleine Läden und die Pizzas, die Pasta und das Tiramisu auf den Tischen an die alten Zeiten. Unmengen an Kellnern und Ladenbesitzern stehen auf der Straße und versuchen die Touristen in ihr Laden zu locken. Wir sind standhaft geblieben!
China Town – asiatisches Essen in New York
Was ich spannend finde, ist der fließende Übergang von Little Italy zu China Town. Gerade hat man noch Pizza gerochen und schon baumeln einem frittierte Enten & Tintenfische vor der Nase.
In Little Italy noch standhaft geblieben, konnten wir in China Town nicht widerstehen. Wir haben erst mit den Gedanken gespielt, einen Hummer in einem der zahlreichen Straßenläden zu kaufen und ihn bei uns, also bei Lani, zu kochen. Aber angesichts des langen Weges zurück nach Hause, der späten Stunde und des wachsenden Hungers, haben wir es sein lassen und ließen uns in einem coolen Lokal mit einer guten authentisch-asiatischen Küche nieder.
Soho – New Yorker charmanter und stylischer Stadtviertel
Auf dem Weg nach Hause liefen wir schließlich noch durchs SoHo (der Name ist übrigens von „South of Houston Street“ abgeleitet). Dieser Stadtteil hat es mir und meinem Mann besonders angetan. Mir wegen den vielen Läden und kleinen Boutiquen, die bis in die Nacht geöffnet haben und nur darauf warten leer geshoppt zu werden. Und meinem Mann wegen der tollen Gusseisen- Architektur, die ihm so viele Fotomotive bot. Diese fantastischen ehemaligen Produktions- und Lagerstätten, zumeist der Textilindustrie, mit den typischen New Yorker Feuerleitern entstanden zwischen 1850 und 1890 und wurden bis in die 1960er Jahre als solche genutzt. In wenigen Jahrzehnten hat sich SoHo durch einen mehrfachen Gentrifizierungsprozess zu dem gewandelt, was es heute ist.
Hier zum Schluss noch ein paar schöne Bilder vom New Yorker Soho:
New York ist packend und ergreifend – das ist mein Fazit heute. Es ist nicht nur das Essen in New York, was mich um den Verstand bringt, es ist die Stadt selbst, diese taffen Menschen, die Straßen, die Kultur, die Lebensweise, die Kontraste.
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Planung einer Reise nach New York: was man beachten und gesehen haben muss!