Darf ich vorstellen? Lennox – ein Laden im Bermuda3Eck, wo man ungestört Fußball schauen, gute Burger genießen und einfach chillen kann.
Es ist ein Samstag, draußen regnet es in Strömen, der Himmel ist grau und um 15:00 Uhr findet DAS Spiel statt: Schalke vs. BVB. Ich persönlich würde so einen Tag am liebsten auf der Couch verbringen, aber meine bessere Hälfte sieht das anders. Und so heißt es: anziehen, raus in den Regen, nach einer annehmbaren Location suchen, um das Spiel anzuschauen.
„Im Bochumer Bermuda3Eck findet man bestimmt noch ein Plätzchen“, denkt man… Aber nicht wenn man erst um 14:30 aus dem Haus geht und auch noch auf gute Burger hofft. Nachdem die Bedienung in der zehnten Kneipe uns ein „reserviert“-Schild vor die Nase hielt, der Magen knurrte und Kleidung klitschnass war, habe ich die Hoffnung auf ein nettes Plätzchen mit guter Fußball-Aussicht und einem saftigen Burger fast verloren. Als Plötzlich… Ein Traum in Rosa!
Pinke Stühle vor der Tür, Renntiergeweihe wo man nur hin schaut und die Aufschrift „Lennox“ in Violett zogen meine Aufmerksamkeit auf sich. Auch im Inneren war die Einrichtung streng in Farbe rosa gehalten, was zum Fußballgucken, vorsichtig ausgedrückt, nur bedingt passt. Wie der Zufall es so will, wird der Laden von einem alten Freund geführt und so war die Entscheidung schnell gefallen – hier bleiben wir!
Die meisten Tische waren frei von den „reserviert“-Schildchen und so hatten wir mehr oder weniger freie Platzwahl. Zugegeben, ein leerer Laden ist kein gutes Zeichen. Wo bleibt die Fußball-Atmosphäre? Schmeckt denn das Essen hier so schlecht?
Es hat sich herausgestellt, dass wir uns umsonst Sorgen machten: kurz vor dem Spiel waren alle Tische besetzt (sowohl von den gelben als auch von den blauen T-Shirts wohl gemerkt) so dass eine tolle Fußball-Atmosphäre sich einstellte.
Als Vorspeise haben wir Tintenfischringe mit einem Knoblauchdipp bestellt. Selbstgemachte Tintenfischringe schmecken am besten, finde ich. Tintenfischringe selbst zu machen ist auch nicht so schwer: Tintenfische in dünne Scheiben schneiden, salzen, im Mehl leicht wälzen und frittieren. Den Unterschied zu Tiefkühlware merkt man aber sofort. Sehr gute Tintenfischringe kriegt man zum Beispiel in der Tapas Bar „Una Mas“ in Bochum. In Lennox waren die Tintenfischringe leider nicht selbst gemacht. Dazu wurde aber ein selbst gemachtes Brot und Dipp serviert, die Tintenfischringe waren auch nicht zu fettig, was die Situation doch noch gerettet hat.
Als Hauptgericht habe ich mir den Lennox-Spezialkartoffelburger ausgesucht. Der Unterschied zu einem normalen Burger (die Wahl meines Begleiters) bestand darin, dass das Fleisch nicht zwischen zwei Brötchenhälften lag, sondern zwischen zwei Kartoffelrösti, die übrigens ebenfalls nicht selbst gemacht waren, aber Schwamm drüber. Und als Krönung kam doch noch ein perfekt gebratenes Spiegelei obendrauf. Die Soßen, Gurken und das übliche Gemüse werde ich jetzt nicht aufzählen. Im Großen und Ganzen war es OK. Nicht perfekt, aber auf gar keinen Fall schlecht. Einfach OK.
Im Gegensatz zu DEM Spiel. Das war nicht so „OK“!
Mein Fazit: Ob die pinke Einrichtung zum Fußball-Flair passt, muss jeder für sich entscheiden. Mir hat das Lennox weitere Kneipengänge an diesem regnerischen Tag erspart und darüber war ich sehr froh. Die Speisekarte ist überschaubar, die Burger sind in Ordnung, es gibt viel Platz und genug Monitore und die Bedienung ist freundlich. Einen Versuch ist das Bochumer Lennox auf jeden Fall wert!
Lennox ist hier finden: Kortumstraße 7, 44787 Bochum
Öffnungszeiten: Mo.- So. 14:00 bis 01:00; Sa. 14:00 bis 03:00
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2 Comments
Sehr interessanter Artikel 🙂
Danke schön 🙂